Politischer Amoklauf der SPD



Ursache für die erneute Diskussion war das „Nein“ des Regierungspräsidiums zu zwei Supermärkten. „Wir sind mit der Maximalforderung REWE und ALDI ins Rennen gegangen“, blickt auch der Wöllstädter CDU-Vorsitzende Schweitzer auf das bisherige Verfahren zurück, dessen Ausgang von Beginn an offen gewesen sei. „Wir brauchen mindestens einen Vollversorger – und den bekommen wir Stand heute mit einem großen REWE-Markt“.

Mit der Erschließung des Geländes bleibt die Wertschöpfung in der Gemeinde. Für die CDU ein wichtiger Aspekt. Das bedeutet konkret einen modernen Kunstrasenplatz und befestigte Parkplätze, die komplette Entwässerung und Beleuchtung sowie ein Teilstück der Erschließungsstraße zum Gewerbegebiet. Die Kosten für die weitere Erschließungsstraße  können dann im Zuge der Erweiterung ganz normal auf die neuen Flächen umlegt werden. „Das ist für uns und sehr viele Bürger eine positive Entwicklung mit hervorragenden, weiteren Optionen für Wöllstadt“, weist Schweitzer die destruktiven Ausführungen der SPD zurück.

Jetzt via Presse eine komplette Neuplanung zu fordern und auf dem Gelände eine Leichtathletikanlage bauen zu wollen, die niemand je gefordert habe, sei abwegig und bringe der Gemeinde weder zwei Märkte noch irgend einen anderen Vorteil.

„Im Vorfeld der Kommunalwahl soll wohl Stimmung gegen die CDU gemacht werden“, vermutet Schweitzer. Dazu seien offenbar einige Gemeindevertreter bereit, beim wichtigen Thema Nahversorger eine jahrelange Verzögerung mit ungewissem Ausgang in Kauf zu nehmen. Seit die Planungen vorliegen, werde von Seiten der SPD und Freien Wähler nur taktiert und verzögert.

Die CDU warnt die Koalitionsparteien ausdrücklich davor, den einstimmigen Beschluss der Gemeindevertretung für die Nahversorgung vom Jahresbeginn aus rein machtpolitischen Gründen in Frage zu stellen. „Der seinerzeit von den Koalitionsparteien favorisierte Standort direkt am Neubaugebiet war damals schon ungeeignet und ist es heute immer noch“, bemerkt Oliver Kröker und nennt sog. „harte“ Fakten wie den Naturschutz, nachbarschaftsrechtliche Probleme und nicht zuletzt eine Unvereinbarkeit mit dem Bau der Ortsumgehung. Kröker: „Hier würden absolut vorrangige Ausgleichsflächen der B3a unmittelbar betroffen sein.“

Die CDU steht zum Standortbeschluss und der laufenden Planung und stellt fest, dass mit dem Aufstellungsbeschluss die Beantragung der Änderung des Regionalen Flächennutzungsplans erfolgt sei. Die Pläne zur Nahversorgung würden nun geprüft. Vom RP wurde bereits grundsätzliche Zustimmung signalisiert.

Kröker und Schweitzer stellen abschließend klar: „Wir haben eine Verantwortung gegenüber den Bürgern, die zu Recht endlich eine Einkaufsmöglichkeit in Wöllstadt fordern!“