Diese „Idee“, die unter völliger Missachtung aller planungsrechtlichen Vorgaben in die Öffentlichkeit getragen wurde, fiel wie ein Kartenhaus in sich zusammen. Bereits im Vorfeld war klar, dass die Genehmigungsbehörden dem Vorhaben nicht zustimmen würden. Bürgermeister Götz und die CDU hatten gebetsmühlenartig  immer wieder darauf hingewiesen. Briel zeigte sich jedoch beratungsresistent und wollte die Pläne mit der Brechstange durchsetzen.

So wurde z.B. mittels einer gemeinsamen Ausschusssitzung mit Ladefrist über ein Wochenende hin ohne ausreichende Vorplanung und mit lachhaften Unterlagen versucht, der Gemeinde den Abschluss eines städtebaulichen Vertrages vorzuschreiben. Damit sollte die Entwicklung eines nicht genehmigungsfähigen Gebiets an einen von der FWG ausgesuchten Investor vergeben werden. Die Modalitäten dieses Vertrages wurden dabei im Hinterzimmer ausgehandelt ohne Kenntnis, Einbeziehung und Diskussion in der Gemeindevertretung sowie der Öffentlichkeit.

Allein diese Tatsache hätte in anderen Städten und Gemeinden die Story für einen handfesten Politskandal geliefert.

Eine zusätzliche und politisch weitaus pikantere Note erhält diese Geschichte, wenn man weiß, welches Grundstück (gehört nur einem Eigentümer) Gegenstand der Vermarktung werden sollte und welche direkten Verbindungen dabei zur FWG bestanden.

Diese Zusammenhänge wurden und werden in keiner der Veröffentlichungen  zu diesem Thema erwähnt.

Die von der Briel-FWG stets lautstark geforderte Transparenz und Bürgerbeteiligung spielte in dieser Sache offenbar keine Rolle.

Dem Bürger wurde ein „Wolkenkuckucksheim“ in rosa Farben versprochen. Dabei ist es dann lange Zeit ohne jede weitere Konkretisierung der Pläne geblieben.

Eine saubere, transparente und professionelle Entscheidungsfindung sieht anders aus.

Schließlich wurde nach mehreren Anläufen der Antrag „Neue Mitte“ wegen Nichtumsetzbarkeit zurückgezogen. Nicht ohne dabei Anderen – hier dem „Regionalen Planungsverband“ - die Schuld für das eigene Unvermögen in die Schuhe zu schieben. „Man hat blockiert“ ist dabei die Sprachregelung der FWG.

Kommentar der CDU: Man rennt wiederholt gegen eine Mauer vor der gewarnt wurde und am Ende hat die Mauer schuld - hier in Form des Regionalen Planungsverbandes.

 

Was viele Wöllstädter nicht wissen

Bereits in der Vergangenheit hatte der Eigentümer die Erschließung der gleichen Fläche ins Gespräch gebracht. Mit einem Investor im Schlepptau sollte ein großes Verwaltungszentrum mit Feuerwehrhaus u.a.m. gebaut werden. „Mittelwöllstadt“ war seinerzeit das Schlagwort. Die Gemeinde sollte diese Flächen dann im Wege der Erbpacht nutzen. Auch damals hatte sich die FWG unter gleichen Vorzeichen vom Eigentümer der Flächen für dessen Vermarktungsinteressen vor den Karren spannen lassen. Die „Neue Mitte“ war daher auch ein déjà-vu-Erlebnis für altgediente Wöllstädter Kommunalpolitiker .

 

Planung ohne Weitblick

Dieses Vorhaben stellte seinerzeit eine sog. konkurrierende Planung zur Straßenführung und dem neuen Kreuzungsgelände der B3/B45 der Ortsumgehung dar!

„Wir hätten uns in geradezu unverantwortlicher Weise die Fläche zugebaut und unmittelbar die Trassenplanung für die Umgehungstrasse selbst zerstört“.

So lautete damals die unmissverständliche Ansage von CDU und Bürgermeister Alfons Götz, die diesem Ansinnen eine klare Absage in der Gemeindevertretung erteilten.

Für die CDU haben solche Vorgänge in einer nachhaltigen und sinnvollen Entwicklung unserer Gemeinde nichts zu tun. Es geht schließlich um machbare und zielorientierte Lösungen für alle Bürgerinnen und Bürger und nicht um das persönliche Wohl Einzelner.